Die gute alte Zeit, in denen Spiele noch anspruchsvoll waren und sich nicht von alleine spielten… Wer erinnert sich nicht an Klassiker wie Mega Man oder Contra? Wer jedoch nicht nur in Erinnerung schwelgen möchte, sondern auch heute noch nach Herausforderungen sucht, der sollte sich auf alle Fälle einmal Celeste anschauen!
Setting
Wir übernehmen die Rolle von Madeline, einem kleinen, rothaarigen Mädchen. Ihr größter Wunsch ist es, den namensgebenden Celeste-Berg zu besteigen. Auf dieser Reise begleiten wir sie und stellen uns dabei nicht nur knackigen und abwechslungsreich gestalteten Leveln, sondern auch ihren inneren Dämonen. Diesen begegnen wir in acht verschiedenen Kapiteln, welche über die Weltkarte angesteuert werden können. Pluspunkte sammeln die Entwickler von Matt Makes Games Inc. dabei speziell durch die Abwechslung, welche die insgesamt 700 Szenen bieten. Ebenso ansprechend gestaltet sich der Soundtrack, welcher den Spieler mit eingängigen Beats und live eingespielter Klaviermusik durch die retroartige Landschaft treibt.
Gameplay
Madeline ist kein gewöhnliches Mädchen, zumindest nicht während ihrer Reise. Über einen Knopfdruck kann sie einen Satz in eine beliebige Richtung machen und so flink durch die Szenerie hüpfen. Hierbei ist größte Präzision gefragt! Ein falsch geplanter Sprung oder eine Ungenauigkeit bei der Navigation und schon stürzt Madeline in einen Abgrund. Jedoch bleibt das Spiel jederzeit fair und gibt dem Spieler die Möglichkeit, jede noch so schwere Passage zu meistern. Hinzu kommen einzigartige Levelelemente, welche jedes Kapitel zusätzlich individualisieren. So stellt sich Madeline manchmal gegen heftige Windstürme, während sie im nächsten Moment schwarze Materie nutzt, um sich blitzartig fortzubewegen. Sicher ist eines: In Celeste kommt keine Langeweile auf!
Story
Abseits der Level und der Steuerung waren wir besonders überrascht von der teils doch sehr ernsten Thematik, der sich das Jump’n’Run annimmt. Madeline leidet unter großen Ängsten, beinahe depressiver Art, welche sich in Form eines alten Egos manifestieren. Während der Zwischensequenzen werden dazu Töne angeschlagen, die zum Nachdenken anregen und dem Spiel eine ungeahnte Tiefe verleihen. Toll, dass sich ein ohnehin schon bemerkenswerter Titel wie dieser auch nicht vor relevanten Handlungselementen scheut.
Fazit
Der gute erste Eindruck bestätigt sich auch nach dem Durchspielen der acht Kapitel vollkommen. Auf beinahe allen aktuellen Konsolen erwartet euch mit Celeste ein anspruchs- und ebenso liebevoll gestalteter Titel, der einen kaum zu Atem kommen lässt. Möchte man die Herausforderung noch steigern, so begibt man sich auf die Suche nach den versteckten Erdbeeren und B-Seiten mit Musik, welche nach noch kniffligerer Passagen erobert werden wollen. Hier sollte für jeden Jump’n’Run-Fan etwas dabei sein, von daher gibt es eine klare Kaufempfehlung!
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